Allgemeines
Wurde eine CD ausgelesen, liegen die Daten in WAV und FLAC vor, ansonsten nur in FLAC. Beide Formate sind lossless. Wobei das WAV-Format nicht tagbar ist. Je nach Anforderung sind noch andere Dateiformate notwendig. So benötigt man für Apple geräte das ALAC und u.U. für bestimmte Abspielgeräte (z.B. Sonos) mp3. Kodi, z.B., kann alle genannten Formate lesen.
Die Alben müssen pro Dateiformat einzeln vorliegen. Siehe dazu den Abschnitt Dateistrukturen.
Andere Dateiformate erstellen
FLAC
Zum Konvertieren lädt man sich das kostenlose Programm FlicFlac von sector-seven.net/software herunter. In der INI ersetzt man
FlacOptions =-f durch FlacOptions =--best -f
Der Haken bei Delete input file wird gesetzt und der Button: to FLAC muss gedrückt sein. Dann zieht man den gesamten Ordner, der die umzuwandelnden Audiodateien enthält, auf den Button: Select or Drop Files. Anschließemd werden alle Audiodateien in FLAC umgewandelt und die Ausgangsdateien automatisch gelöscht.
ALAC (mit xrecode II erstellen)
Mit dem portablen Programm xrecode II kann man aus den FLAC-Dateien auf einfachem Weg ALAC-Dateien machen. Dabei werden alle Tag-Informationen und Cover beibehalten. Da ein Format (FLAC oder ALAC) zum Abspielen reicht, kann in xrecode II eingestellt werden, dass die Ursprungsdatei gelöscht werden soll.
Der Ordner sollte der Ordnungshalber das Anhängsel " - ALAC" besitzen. Die Musikdateien werden einfach in xrecode II reingezogen und dann wird nur noch Start gedrückt.
Nachteil bei xrecode II ist, dass alle ALAC-Dateien danach nur noch als 16 Bit- und 44,1 kHz-Dateien vorliegen. Der iPod kann jedoch nur 16Bit-Dateien abspielen, höhere Bitraten kann man erst garnicht draufladen. Wenn das Ausgangsmaterial höher wertig ist und die ALAC-Version es auch sein soll, muss vom PCM via iTunes in das ALAC konvertiert werden.
ALAC (mit iTunes erstellen)
Nach dem Rippen mit EAC ist der Dateiname wiefolgt vergeben:
- artist - year - album - tracknummer - title
Beim Konvertieren von wav-Files zu ALAC per iTunes wird der Dateiname in den Titel-Flag geschrieben und der Dateiname seitens iTunes abgeschnitten. Unter Verwendung von MP3Tag wird mit folgendem String aus dem Titel-Flag der volle Dateiname wieder wieder hergestellt:
- %title%
Danach wird der Dateiname in die einzelnen Tags geschrieben. Dabei wird der Dateiname, der bislang im Titel stand, überschrieben:
- %artist% - %year% - %album% - $num(%track%,2) - %title%
Bei Compilation sollte der Dateiname wie folgt erzeugt werden, dann werden alle Dateien in der korrekten Reihenfolge im Explorer angezeigt:
- %album% - %year% - $num(%track%,2) - %artist% - %title%
MP3Tag
Nach dem Rippen/Digitalisieren ist der Dateiname wiefolgt vergeben:
Alben: artist - year - album - tracknummer - title
Compilations: album - year - tracknummer - artist - title
Die Titel sind zu kontrollieren und ggf. mit Tags zu ergänzen/korrigieren. Die CD-Nummer ist einzutragen, der Albuminterpret und das Cover sind einzufügen.
MP3Tag sollte dementsprechend voreingestellt sein: siehe hier.
Replay Gain
Im Laufe der Zeit wurden die CDs immer lauter, was immer zu lasten der Dynamik geht. Ältere oder audiophile CDs hingegen sind daher im Schnitt leiser. Wenn man seine Musiksammlung abspielt, muss man immer wieder an der Lautstärke nachregeln.
Um das zu vermeiden, wurde das Replay Gain ins Leben gerufen. Hierbei werden die Titel auf ihre Lautstärke hin untersucht und ein Korrekturwert wird als Tag in die Datei geschrieben. Die Datei selbst, und somit die Musikinformationen, werden dabei nicht berührt. Insofern das abspielende Programm diese Replay Gain-Informationen aus den Tags lesen und verarbeiten kann, werden alle Titel auch Albenübergreifend mit einer durchschnittlich gleichen Lautstärke abgespielt. Wie laut man es letztendliche aus den Boxen hören möchte, stellt man so wie so am Lautstärkeregler des Verstärkers ein.
Replay Gain in den Dateien anwenden
Replay Gain-Daten zu schreiben sollte immer für ein einzelnes aber komplettes Album angewendet werden. Dazu öffnet man foobar2000 und über File > Add folder... wird das entsprechende Album herausgesucht. Aber Vorsicht: Sollte noch Daten in foobar2000 angezeigt sein, sind diese zu markieren und mit Entf zu entfernen. Sonst kommt eine unnötige Nachfrage, dass schon Informationen vorhanden seien. foobar2000 unterscheidet einzelne Alben an dem Tag des Albennamens. Die Auswahl sollte komplett markiert sein (wenn nicht, so markiert man alle Titel mit der Maus). Dann MB3 > ReplayGain > Scan selections as albums (by tags). foobar2000 geht dann alle Titel durch und zeigt anschließend ein Fenster mit den ermittelten Werten an. Mit Update File Tags werden die Infos in die Tags geschrieben.
Sollte es in foobar2000 keine Replay Gain-Funktion geben, dann muss sie evtl. noch frei geschaltet werden. Dies geschieht unter Library > Configure > Display > Context Menu > Replay Gain (Haken setzen) > Scan selections as albums (by tags) (Haken setzen).
Einstellung im Kodi
Bei der Einstellung im deutschen Kodi sucht man sich dumm und dämlich nach dem Begriff Replay Gain. Hier hat man es mit Lautstärke Anpassung der Wiedergabe-Verstärkung benannt. Zu finden ist es unter Einstellungen > Musik > Wiedergabe. Hier ist Benutze Album-Lautstärke zu wählen. Et voilà, und schon sind alle entsprechenden Alben auf einem gleichen Niveau mit Kodi abspielbar. foobar2000 stellt den Replay Gain auf eine durchschnittliche Lautstärke von 89 dB ein. Somit ist das auch in Kodi (also in dem abzuspielenden Programm) die zuwählende Lautstärke, dann passt das.
Dynamic Range
Um eine Information über den Dynamikumfang und damit die Qualität (bzgl. des Loudness War) zu erhalten, muss der Dynamic Range gemessen werden. Das geschieht auch mit foobar2000. Dazu gibt es im Internet für foobar2000 das Toolkit foo_dynamic_range_1.1.1.zip (kann bei Dr. Loudness runtergeladen werden: Menü > Links > foobar2000 component). Installiert wird es in foobar2000 über File > Preferences > Install > entsprechenden Pfad raussuchen und das zip-File anwählen. Danach steht das DR-Meter zur Verfügung.
Um die Daten auszulesen, ist wie folgt vorzugehen:
- Ein Album in foobar2000 einlesen
- Alle Titel sind zu markieren
- RMB auf die Titel > Dynamic Range Meter
- Danach befindet sich eine txt-Datei in dem Pfad des Albums
- Dieses Textfile kann bei Dr. Loudness hochgeladen werden. (Sobald die Seite wieder aktiv ist, wird es hier eine entsprechende anleitung geben.)
Dr. Loudness
Bei Dr. Loudness laden User aus aller Welt DR-Daten ihrer Alben hoch. So kann man anhand seiner Daten sehen, wie gut oder wie schlecht ein Album in seiner dynamischen Qualität ist.
Leider ist die Seite zur Zeit nur passiv zu besuchen. Selbst hochladen geht zur Zeit nicht. Soll aber wieder demnächst aktiv geschaltet werden.
Daten im Netz ablegen
Die Audio- und Videodaten werden im Netz unter Einhaltung der Dateistrukturen abgelegt.