Audio-CD BackUp
Audio-CDs als BackUp und für Endgeräte aufbereiten (z.B. iPod, NAS...)
Ein BackUp ist notwendig, da alte Audio-CDs manchmal nicht mehr lesbar sind bzw. dass man dem Verlust durch Zerstörung etc. seiner Sammlung vorbeugen möchte.
Weiterhin kann man das BackUp-Files dazu verwenden, um diese im Heimnetzwerk verfügbar zu machen. Außerdem hat man heutzutage kaum mehr ein CD-Player zur Hand, wenn man unterwegs ist.
Für ein reines BackUp muss die CD gerippt werden (EAC). Um die Files zum Abspielen verfügbar zu machen, müssen diese angepasst werden (FLAC / ALAC). Dann müssen die Tags u. U. noch aufbereitet werden. Zu guter letzt müssen die Daten in einer geordneten Struktur auf dem Server zur Verfügung gestellt werden.
EAC installieren und einrichten
Um eine exakte Kopie der CD zu erhalten, wird EAC zum Einsatz gebracht. Dazu sind als BackUp die Titel als wav-Dateien (PCM-Dateien) zu speichern . (Auch FLAC und ALAC sind verlustfrei, aber für ein BackUp ist PCM am nähesten am Original!) Auf folgender Seite werden alle nötigen Einstellungen zu EAC erklärt: http://canundjan.de/losslessrip/
Abweichend von den in der Anleitung genannten Einstellungen, wähle ich den Pfad vor und benutze folgende persönliche Angaben:
Menü > EAC >
EAC Einstellungen >
Dateinamen >
%artist%\%year% - %albumtitle%\%artist% - %year% - %albumtitle% -
%tracknr2% - %title%
Menü > EAC >
EAC Einstellungen >
Dateinamen > Benutze "Verschiedene
Künstler" Schema >
%albumtitle%\%albumtitle% - %year% - %tracknr2% - %artist% -
%title%
Album-Interpret oder CD Interpret ist bei Samplern: Various Artists.
Menü > EAC >
Kompressionseinstellungen > externe
Kompression > zusätzliche
Kommandozeilenoperation >
-8 -V -T "artist=%artist%" -T "title=%title%" -T
"album=%albumtitle%" -T "date=%year%" -T "tracknumber=%tracknr%" -T
"genre=%genre%" -T "albumartist=%albuminterpret%" -T "discnumber=%cdnumber%"
%source%
Menü > EAC >
Kompressionseinstellungen > externe
Kompression >
Lösche
WAV nach der Kompression > kein Haken (ich will WAV-Dateien als
BackUp und ALAC/FLAC zum Abspielen)
Das ergibt z.B. folgenden Namen:
Christian Löffler - 2014 - Young Alaska - 03 -
Notes.wav
Artist - Erscheinungsjahr - Albumtitel - Titelnummer
zweistellig - Titelname
mit EAC rippen
Folgende Schritte sind nach dem Einlegen der Audio-CD in EAC erforderlich:
- Menü > Datenbank > Hole CD Informationen von
> gewähltem Metadatenlieferant [Alt+G]
Normalerweise ist das FreeDB. Nur die Genre-Information holt man sich für die korrekte CD-Ausgabe von Discogs. Die Genre von FreeDB sind immer inkorrekt. - Menü > Aktionen > Erkenne Pausen
- Menü > Aktionen > Erzeuge
CUE Sheet > Mehrere WAV Dateien mit Pausen... (Nicht
Standard)
Der Cue-Sheet enthält dann auch das von uns heraugesucht Genre. - Button > CMP
tagbare Losslessversion erstellen
Um für eine Audiodatenbank eine tagbare losslessverson zu erstellen, gibt es normalerweise nur zwei Formate. Wenn man kein Apple-Gerät besitzt ist FLAC das Dateiformat erster Wahl. Will man seine Musik auf einem Apple-Gerät hören (z.B. iPod im Auto), dann ist man gezwungen, das ALAC zu verwenden. Für Kodi ist es egal, da es beide Formate liest.
FLAC
EAC hat in einem Verzeichnis die wav-Dateien und die FLAC-Dateien abgelegt. Das Verzeichnis ist zu duplizieren. An eines wird " - wav" am das Andere wird " - FLAC" angehängt. In beiden Verzeichnissen werden die jeweils nicht benötigten Dateien gelöscht. So kann das wav-Verzeichnis als BackUp genutzt werden und das FLAC-Verzeichnis zum abspielen benutzt werden. Es müssen per MP3TAG die Cover an die FLAC-Dateien angehängt und ggf. das Genre anpasst werden.
Alternativ, wenn man nur die PCM-Version hat, geht's damit am schnellsten:
Um eine FLAC-Version zu erstellen, ist es ratsam das Album-Verzeichnis zu duplizieren. Dazu hängt man an das PCM-Verzeichnis " -wav" an, um dieses als BackUp zu behalten und wegzuspeichern. Das duplizierte Verzeichnis erhält " - FLAC".
Zum Konvertieren lädt man sich das kostenlose Programm FlicFlac von sector-seven.net/software herunter. In der INI ersetzt
man
FlacOptions
=-f
durch
FlacOptions =--best -f
Der Haken
Delete input file wird gesetzt und der Button to FLAC muss gedrückt sein. Dann
zieht man den gesamten Ordner, der die umzuwandelnden PCM-Dateien enthält, auf
den Button Select or Drop Files. Anschließemd werden alle PCM-Dateien in FLAC
umgewandelt und gelöscht.
ALAC (mit xrecode II erstellen)
Mit dem potablen Programm xrecode II kann man aus den FLAC-Dateien auf einfachem Weg ALAC-Dateien machen. Dabei werden alle Tag-Informationen und Cover beibehalten. Da ein Format (FLAC oder ALAC) zum Abspielen reicht, kann in xrecode II eingestellt werden, dass die Ursprungsdatei gelöscht werden soll.
Der Ordner sollte der Ordnungshalber das Anhängsel " - ALAC" besitzen. Die Musikdateien werden einfach in xrecode II reingezogen und dann wird nur noch Start gedrückt.
Nachteil bei xrecode II ist, dass alle ALAC-Dateien danach nur noch als 16Bit- und 44,1kHz-Dateien vorliegen. Der iPod kann jedoch nur 16Bit-Dateien abspielen, höhere Bitraten kann man erst garnicht draufladen. Wenn das Ausgangsmaterial höher wertig ist und die ALAC-Version es auch sein soll, muss vom PCM via iTunes das ALAC konvertiert werden.
ALAC (mit iTunes erstellen)
Nach dem Rippen mit EAC ist der Dateiname
wiefolgt vergeben:
artist - year - album - tracknummer -
title
Beim Konvertieren von wav-Files zu ALAC per iTunes wird der Dateiname in den Titel-Flag
geschrieben und der Dateiname seitens iTunes abgeschnitten. Unter Verwendung von
MP3TAG wird mit folgendem String aus dem
Titel-Flag der volle Dateiname wieder wieder hergestellt:
%title%
Danach wird der Dateiname in die einzelnen Tags geschrieben. Dabei wird der
Dateiname, der bislang im Titel stand, überschrieben.
%artist% - %year% - %album% - $num(%track%,2) -
%title%
Bei Compilation sollte der Dateiname wie folgt erzeugt werden. Dann werden
alle Dateien in der korrekten Reihenfolge im Explorer
angezeigt:
%album% - %year% -
$num(%track%,2) - %artist% - %title%
MP3Tag
Nach dem Rippen mit EAC ist der Dateiname wiefolgt
vergeben:
artist - year - album - tracknummer -
title
Sollte es erforderlich sein, bei einem normalen Album den Dateinamen neu zu
schreiben, so ist folgender String erforderlich:
%artist% - %year% - %album% - $num(%track%,2) -
%title%
Bei Compilation sollte der Dateiname wieder neu erzeugt werden. Dann werden
alle Dateien in der korrekten Reihenfolge im Explorer angezeigt:
%album% - %year% - $num(%track%,2) - %artist% -
%title%
Die Titel sind zu kontrollieren und ggf. mit Tags zu ergänzen / korrigieren. Die CD-Nummer ist einzutragen, der Albuminterpret und das Cover sind einzufügen.
Beim Konvertieren von wav-Files zu ALAC per iTunes muss MP3TAG wie im Abschnitt zuvor beschrieben, eingesetzt werden.
Replay Gain + Dynamic Range Daten
Im Laufe der Zeit wurden die CDs immer lauter, was immer zu lasten der Dynamik geht. Ältere oder audiophile CDs hingegen sind daher im Schnitt leiser. Wenn man seine Musiksammlung abspielt, muss man immer wieder an der Lautstärke nachregeln.
Um das zu vermeiden, wurde das Replay Gain ins Leben gerufen. Hierbei werden die Titel auf ihre Lautstärke hin untersucht und ein Korrekturwert wird als Tag in die Datei geschrieben. Die Datei selbst, und somit die Musikinformationen, werden dabei nicht berührt. Insofern das abspielende Programm diese Informationen lesen und verarbeiten kann, werden alle Titel mit einer durchschnittlich gleichen Lautstärke abgespielt. Wie laut man es letztendliche aus den Boxen hören möchte, stellt man so wie so am Lautstärkeregler des Verstärkers ein.
Replay Gain in den Dateien anwenden
Replay Gain sollte immer für ein komplettes Album gelten. Dazu öffnet man foobar2000 und über File > Add folder... wird das entsprechende Album herausgesucht. Aber Vorsicht: Sollte noch Daten in foobar2000 angezeigt sein, sind diese zu markieren und mit Entf zu entfernen. Sonst kommt eine unnötige Nachfrage, dass schon Informationen vorhanden seien. foobar2000 unterscheidet einzelne Alben an dem Tag des Albennamens. Die Auswahl sollte komplett markiert sein (wenn nicht, so markiert man alle Titel mit der Maus). Dann MB3 > ReplayGain > Scan selections as albums (by tags). foobar2000 geht dann alle Titel durch und zeigt anschließend ein Fenster mit den ermittelten Werten an. Mit Update File Tags werden die Infos in die Tags geschrieben.
Sollte es in foobar2000 keine Replay Gain-Funktion geben, dann muss sie evtl. noch frei geschaltet werden. Dies geschieht unter Library > Configure > Display > Context Menu > Replay Gain (Haken setzen) > Scan selections as albums (by tags) (Haken setzen).
Bei der Einstellung im deutschen Kodi sucht man sich dumm und dämlich nach dem Begriff Replay Gain. Hier hat man es mit Lautstärke Anpassung der Wiedergabe-Verstärkung benannt. Zu finden ist es unter Einstellungen > Musik > Wiedergabe (Screenshot). Hier ist Benutze Album-Lautstärke zu wählen. Et voilà, und schon sind alle entsprechenden Alben auf einem gleichen Niveau mit Kodi abspielbar. foobar2000 stellt den Replay Gain auf eine durchschnittliche Lautstärke von 89 dB ein. Somit ist das auch in Kodi (also in dem abzuspielenden Programm) die zuwählende Lautstärke, dann passt das.
Dynamic Range
Um den Dynamikumfang und damit die Qualität bzgl. des Loudness War zu erhalte, muss der Dynamic Range gemessen werden. Das geschieht auch mit foobar2000. Dazu gibt es im Internet für foobar2000 das Toolkit "foo_dynamic_range_1.1.1.zip". Installiert wird es in foobar200 über File > Preferences > Install > entsprechenden Pfad raussuchen und das zip-File anwählen. Danach steht das DR-Metr zur Verfügung.
- Um die Daten auszulesen, ist wie folgt vorzugehen:
- Ein Album in foobar2000 einlesen
- Alle Titel sind zu markieren
- RMB auf die Titel > Dynamic Range Meter
- Danach befindet sich eine txt-Datei in dem Pfad des Albums
- Dieses Textfile kann bei Dr. Loudness hochgeladen werden.
Pfadstruktur
Es sollte ein Verzeichnis für Alben/Singles geben und ein weiteres für Compilations. Bei den Alben kommen eine Hierarchiestufe tiefer die jeweiligen Künstler. Der Artikel sollte bei den Künstlern, mit Komma getrennt, hinter den Namen geschrieben werden, Ansonsten häufen sich viele Namen unter "The". Unterhalb der Künstlernamen folgen die Alben. Um Ordnung zu wahren, in der Namensvorgabe: Jahr - Albenname. Für z.B. Pink Floyd sieht es für ein paar beispielhafte Alben, wie folgt aus (nur "Meddle" als Beispiel voll angezeigt):
Audio
Alben
Pink
Floyd
1968 - A Saucerful Of
Secrets
1971 - Meddle (Remastered
2011)
Pink Floyd -
1971 - Meddle - 01 - One Of These Days.m4a
Pink Floyd -
1971 - Meddle - 02 - A Pillow Of Winds.m4a
Pink Floyd -
1971 - Meddle - 03 - Fearless.m4a
Pink Floyd -
1971 - Meddle - 04 - San Tropez.m4a
Pink Floyd -
1971 - Meddle - 05 - Seamus.m4a
Pink Floyd -
1971 - Meddle - 06 - Echoes.m4a
cdart.png
folder.jpg
Meddle.cue
Pink Floyd -
Meddle.log
Pink Floyd -
Meddle.m3u
1979 - The Wall [Disc
1]
1979 - The Wall [Disc
2]
2014 - The Endless
River
extrafanart
fanart.jpg
folder.jpg
logo.png
Mehrere Discs pro Album sind nicht weiter untersetzt (siehe "The Wall"), um den Pfad nicht unnötig tief zu staffeln. Weiterhin ist dies dann wie bei den Filmen mit mehreren Disks, bei denen eine weitere, tiefere Staffelung nicht wirklich übersichtlicher ist. Bei langen Titelnamen, kann es vorkommen, dass die Gesamtlänge von 256 Zeichen (Windows) schnell überschritten wird und verschiedene Funktionen nicht mehr arbeiten.
In jeden Künstlerordner gehört möglichst eine fanart für eine eventuelle statische Hintergrundanzeige, ein folder für ein Künstlerbild bei entsprechender Sortierung in Kodi und ein logo des Künstlernamens.
In jedem Albenverzeichnis gehört möglichst ein folder, der das Coverbild des Albums enthält und ein cdart welches die CD darstellt. Die Dateien *.cue, *.log und *.m3u werden von EAC automatisch angelegt.
In dem Verzeichnis extrafanart werden mehrere Hintergrundbilder des jeweiligen Künstlers abgelegt, die bei Kodi als Slideshow Künstlerabhängig eingeblendet werden.
Die diversen fanart, folder, logo und cdart findet man vorrangig auf folgenden Seiten:
https://fanart.tv/
(Künstlernamen eingeben > suchen und dann unter "Music results")
http://www.htbackdrops.org/
https://www.google.de/
https://www.discogs.com/de/search/
Für Compilations gibt es eine eigene Dateinamenordnung. Hintergrund: So ist es auch in einem Explorer möglich, die korrekte Reihenfolge (wie auf dem Album) sofort zu erhalten. Hier das Beispiel:
Audio
Compilations
12" Mixes
80's Pop (2007) [Disc 1]
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 01 - Spandau Ballet - Gold
(Extended).flac
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 02 - Duran Duran - Girls On Film (Night
Version).flac
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 03 - ABC - Poison Arrow (U.S. Jazz
Mix).flac
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 04 - Blancmange - Living On The Ceiling
(Remix).flac
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 05 - King - Love & Pride (USA Summer
Mix).flac
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 06 - Tears For Fears - Everybody Wants To Rule
Th...
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 07 - Howard Jones - New Song
(Extended).flac
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 08 - Wang Chung - Dance Hall Days
(Remix).flac
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 09 - Curiosity Killed The Cat - Ordinary
Da...
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 10 - Nik Kershaw - I Wont Let The Sun Go Down
O...
12'' Mixes
80's Pop [Disc 1] - 2007 - 11 - Godley & Crème - Cry (Extended
Remix).flac
12" Mixes
80's Pop (2007) [Disc 1].log
12" Mixes
80's Pop (2007) [Disc 1].m3u
12" Mixes
80's Pop (2007) [Disc 1].cue
folder.jpg
cdart.png
Kodi
Wenn man bei Kodi in die Alben geht und nach Künstler sortieren will, sind die Alben innerhalb der Künstler alphabetisch sortiert. Um hier die Jahressortierung innerhalb der Künstler zu erhalten, ist die advancedsettings.xml wie folgt anzupassen:
<advancedsettings>
<musiclibrary>
<albumssortbyartistthenyear>true</albumssortbyartistthenyear>
<!-- at an albums listing, when you sort by artist, secondary sort will be
year. -->
</musiclibrary>
</advancedsettings>
Zu finden ist die advancedsettings.xml hier:
C:\Users\<username>\AppData\Roaming\Kodi\userdata